Nach dem Wett-Handschlag tranken wir noch ein Abschiedsbierchen und zogen heim. Am nächsten Tag, nachdem wir uns - wieder nüchtern geworden - noch einmal die spätabendliche Situation im Holzwickeder "Emscherhof" vorstellten, vereinbarten wir, uns bedeckt zu halten und der Dinge abzuwarten, die da evtl. kommen könnten....
Und die Dinge ließen nicht auf sich warten:
Nun wurde es eng. Der Termin musste festgelegt, natürlich auch der Urlaub mit dem Arbeitgeber abgestimmt werden. Wir wollten weder in der großen Sommerhitze, noch in der regnerischen, kalten Jahreszeit fahren....
So tasteten wir uns langsam auf den Tag X vor und hatten dann den 10. September als Starttermin abgemacht !
Und hier kommt unser Bericht:
Die Wettpartner einigen sich deshalb darauf, die Fahrt mit Solofahrrädern durchzuführen.
Wir beginnen, uns in unregelmäßigen Zeitabständen durch Trainingsfahrten auf die Reise vorzubereiten. Aber auch Ersatzschläuche und -reifen, Salben, Massageöl, Verbandsmaterialien, Desinfektionsmittel, Straßenkarten und Geschenke für unsere französischen Freunde müssen beschafft werden.
Lange wird überlegt, wie wir am besten aus dem Ruhrgebiet herauskommen.
Legen wir die Route zu sehr südlich, müssen wir bergreiche Strecken in Kauf nehmen; legen wir sie zu weit nach Norden, kommen wir durch verkehrsreiche Ballungsgebiete.
Schließlich wird die nachstehende Fahrtstrecke erarbeitet, die wir nach Möglichkeit einhalten wollen.
Nicht nur der Freundeskreis Holzwickede/Louviers schließt seine Vorbereitungen ab, sondern auch wir.
Klaus, der zunächst als Begleiter von Ewald vorgesehen war, radelt nach Umstellung der Tandemwette nun auch mit. Ewald muß Sonntag und Montag (11. und 12.9.) noch Dienst verrichten und stößt mit dem Wohnwagen deshalb erst am Dienstagnachmittag (13.9.) zu uns. Nach seiner Schätzung benötigen wir bis zur deutsch/belgischen Grenze etwa 2 Tage, so daß wir etwa in der Höhe von Lüttich zusammentreffen müßten.
Die telefonische Relais-Station ist in der Vinckestraße. Hier wird Hubert's Frau Anneliese die Kommunikation zwischen uns und Ewald sowie zu unseren Frauen aufrechterhalten.
Bis wir mit Ewald zusammentreffen, müssen wir in Hotels übernachten. Das bedeutet, daß jeder von uns eine Tasche mit den notwendigsten Utensilien auf dem Fahrrad verstauen muß.
Wir sind fit für die Fahrt. Wir - das sind:
Am Samstag, dem 10.9.1983 werden wir um 8.00 Uhr vom Marktplatz Holzwickede die Reise antreten und sehen, was dann auf uns zukommt.